1. Zukunft des Spektakulums laut Veranstalter ungewiss

    Suche nach Campingflächen / Ohne Camper zu geringe Ticketverkäufe

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    Mit den Worten "Das aller letzte MPS findet 2023 in Bückeburg statt!" machte sich Mittelalterlich Phantasie Spektakulum-Veranstalter Giesbert Hiller in den Sozialen Medien Luft. Die in den vergangenen Jahren zum Camping genutzte Fläche könne in diesem Jahr nicht genutzt werden, somit steht nicht nur das Camping per se auf der Kippe, sondern nach seinen Aussagen das ganze Festival. Denn ohne die Camper würden auch in Summe zu wenig Tickets verkauft werden, sodass das Spektakulum seiner Meinung nach im kommenden Jahr in Bückeburg nicht mehr tragbar sei. "Das allerletzte MPS", so die erschreckende Aussage des Veranstalters Hiller Ende Januar. "Eine Campsite ist beim Bückeburg MPS 2023 nicht mehr realisierbar, für viele von Euch bedeutet das, Ihr könnt in Bückeburg nicht mehr in großer Zahl in Zelten und Wohnwagen schlafen, also kauft Ihr logischerweise keine Karten mehr und wir können uns damit die Kosten und das einzigartige Programm nicht mehr leisten", so die Schlussfolgerung. "Die bisherige Hauptcampsite steht nicht mehr zur Verfügung. Dort wird 2023 Bauerngut endgültig mit dem Bau des Hochregal Lagers beginnen. Die zweite Hauptcampsite hinter dem MPS-Gelände, das Wiesen-Dreieck, die "Dino-Wiese" in den vergangenen zwei Jahren, will das Naturschutzamt nach zehnjähriger Nutzung nicht mehr genehmigen", so Hiller. Die Ersatz-Hauptcampsite des Jahres 2019 am Hasengarten dürfe der Pächter nicht mehr an die Veranstalter verpachten, die Besitzerin habe es verboten, erklärt er weiter. Auf weiteren bisher genutzten Wiesenflächen wäre nun Weizen eingesät, dadurch wären die Flächen erst zu spät wieder nutzbar. Die direkt hinter diesen Flächen, am Hasengarten auf Nordrhein Westfälischer Seite, abgeernteten Stoppelfelder kämen nicht infrage, obwohl es dort gibt mehrere Bauern gebe, welche sofort gegen vernünftige Preise verpachten würden, jedoch liegen diese Felder im Landschaftsschutzgebiet. "Unsere Anträge auf Nutzung dieser Stoppelfelder als Zelt - oder Parkflächen, wurden strikt abgelehnt. Eine 6.4 Hektar große Ersatz-Campingfläche an der Petzer Straße könne gepachtet und genutzt werden. Jedoch sei diese 1.8 Kilometer vom Schlosspark entfernt und der Landwirt verlange überhöhte Preise dafür. "Weitere nutzbare und von dem Naturschutzamt des Kreises Schaumburg genehmigungsfähige Flächen stehen uns nicht mehr zur Verfügung - wir sind am Ende unserer Ideen und das ist damit im Jahre 2023 auch das Ende der MPS Campsites Bückeburg. Ohne die Kartenkäufer der tausenden Camper an zwei Wochenenden, können wir die Kosten für Logistik und Programme des MPS nicht mehr stemmen", stellt Hiller in Aussicht.

    Intensive Lösungssuche
    Jedoch hat er bereits 2019, im Zuge der andauernden Anwohnerbeschwerden und steigenden Richtlinien, das Ende der Bückeburger Großveranstaltung angedroht, aber schließlich nicht wahr gemacht und kam 2020, sogar trotz Pandemie, zurück, mit dem veränderten Corona-Konzept des MPS Skulpturenparkes. Und auch für die Campsite wird seit Bekanntwerden dieser Not eifrig nach Ersatz gesucht.Schnell haben unter anderem Ratsmitglieder aus Bückeburg ihre Sympathie und Unterstützung für das MPS signalisiert und auch in den Sozialen Netzwerken zur Hilfe aufgerufen, sodass auch Veranstalter Hiller Mitte der Woche signalisiert:
    "Nur mit positiver Grundeinstellung zu unserem schönen MPS bewegt sich was in Sachen Campsite MPS Bückeburg . Die Stadt Bückeburg bemüht sich bereits sehr um uns zu helfen, ebenso wollen einige Bauern in der Region uns zu fairen Preisen Wiesen und abgeerntete Felder verpachten. Wir arbeiten intensiv daran. Durch die massive Aufmerksamkeit stehen nun viele hinter uns und suchen mit uns nach Lösungen", erklärt Hiller den derzeitigen Stand.

    Runder Tisch mit Verwaltung
    Auch Bürgermeister Axel Wohlgemuth erklärt auf Nachfrage dieser Zeitung, das die Stadt ein großes Interesse daran hege, diese Großveranstaltung in Bückeburg zu halten. Dennoch war er von den Äußerungen Hillers zunächst überrascht, da bis dahin noch keinerlei Gespräche bezüglich möglicher Campingflächen für die diesjährige Veranstaltung stattgefunden hätten. Die Anfrage für ursprüngliche Campingfläche hätte die Verwaltung an die Firma Bauerngut weitergeleitet und zudem würde zeitnah, in der kommenden Woche, ein "runder Tisch" mit den MPS-Organisatoren stattfinden, um nach einer passenden Lösung zu suchen. "Wir tun alles dafür, das Spektakulum bei diesem Thema zu unterstützen", erklärt Wohlgemuth. Foto:nh