Die Stadtverwaltung steht vor der Herausforderung, im kommenden
Schuljahr gemeinsam mit den Schulen für ein weiteres Problem
Lösungen zu finden: Während anhand der Meldestatistiken berechnet
wird, dass die Schülerzahlen in der Grundschule am Harrl und in
Evesen sinken werden, müssen voraussichtlich in der Grundschule
Petzer Feld und in Meinsen zusätzliche Einstiegsklassen geschaffen
werden. Im jüngsten Schulausschuss wurde als Problemlösung
alternativ freiwillige die Umverteilung von Schülern auf andere
Schulen oder aber verbindliche Änderungen der Schulbezirksgrenzen
in Aussicht gestellt. Maximal 26 Schüler können in eine Klasse,
anderweitig muss diese geteilt und eine zweite eröffnet werden. Mit
den prognostizierten Schülerzahlen für Meinsen (33 Erstklässler)
und Petzer Feld (59 Erstklässler) wäre dies der Fall - in Mensen
sei dies soweit kein Problem, da hier für die Schule, die zeitnah
in eine Interimsschule in Modulbaulösung ausgelagert wird, bereits
ein zusätzlicher Raum eingeplant wurde, wie Schulleiterin Sonja
Tackenberg berichtet. Bei der Grundschule Petzer Feld sieht dies
schon anders auch: Die derzeitig zweizügige Schule ist nicht mit
zusätzlichen Kapazitäten ausgestattet, die die einmalige
Aufstockung eines Jahrgangs um eine Klasse ermöglichen würde.
Zahlen variieren stark
Unter anderem haben sich die Schülerzahlen im vergangenen Jahr
durch Zuzüge, Flex- und Wiederholungskinder und vor allen Dingen
die Geflüchteten aus der Ukraine erhöht - die in der Herderschule
untergebrachten Personen beziehungsweise Kinder werden ebenfalls im
Petzer Feld beschult. Für Evesen und die GS Harrl werde ein
Schülerrückgang erwartet, woraus sich ein Raumüberschuss ergibt.
Zumindest für Petzen wird im kommenden Jahr ein punktueller
Ausgleich nötig sein, um die zu erwartende Schülerzahl zu fassen.
"Dieses Problem kennen wir schon länger, die Entwicklungen wechseln
oft sehr stark. Es kann auch sein, dass es in den anderen Schulen
in den Jahren darauf wieder mehr werden", stellt
Schulausschussvorsitzender Michael Pohl fest. Die frage, ob weitere
Räume nötig würden, verneinte Fachgebietsleiter Familie und
Soziales, Christian Schütte, jedoch. Falls die Kapazitäten
langfristig zu gering sind, müssen wir eine neue Lösung finden.
Aber das kann nicht bedeuten, dass wir die Schüler wild über
Bückeburg verteilen. Das funktioniert auch nicht mit der
Beförderung". Daher soll nun nach einer punktuellen Lösung gesucht
werden und langfristig die Schulbezirke so gestaltet werden, dass
über Jahre entsprechende Aufnahmekapazitäten gegeben sind.
"Immer am Limit"
"Ich habe das Gefühl, wir sind immer am Limit. So lange ich dabei
bin, war es zumindest so. Für mich stellt sich die Frage, ob die
Politik hier nicht mal reagieren muss und die Kapazitäten eventuell
erweitert", äußerte Pohl seine Sorge. In Abstimmungsgespräche mit
den Schulleitungen sollen nun zunächst Möglichkeiten erörtert
werden, ob eine temporäre Verschiebung innerhalb der Schulen
stattfinden kann oder eine Änderung der Schulbezirksgrenzen
notwendig werde, erklärt die Verwaltung. So sei Schon im Herbst
2022 zur Entlastung der Grundschule Im Petzer Feld mit den weiteren
Schulleitungen vereinbart worden, insbesondere die Kinder aus der
Unterkunft Herderschule auf die Grundschulen in Meinsen und Evesen
zu verteilen. So soll auch die Herausforderung, eine große Anzahl
nicht-muttersprachlicher Kinder zu beschulen, auf mehrere Schultern
verteilt werden.
Langfristiges Problem
Doch auch langfristig wird sich das Problem fortführen: Anhand der
Meldestatistik des Bürgerbüros werden nicht nur für das kommende,
sondern insbesondere für die Grundschule Meinsen für die drei
folgenden Schuljahre jeweils eine zusätzliche Klasse notwendig sein
- dies würde natürlich auch weitere räumliche Kapazitäten
erfordern, da die vorhandenen, trotzt zusätzlichen Raum, dies nicht
fassen können. Die Verwaltung beabsichtigt zunächst, die besonders
hohen Schülerzahlen im kommenden Schuljahr in den zwei Grundschulen
durch Verschiebungen innerhalb der Schulen im Stadtgebiet
kurzfristig zu reduzieren. Jedoch erfolgt eine derartige Aufnahme
in einer "bezirksfremden" Schule auf freiwilliger Basis. Falls dies
jedoch keinen Konsens findet und somit nicht den erwarteten Erfolg
bringt, müssten zwangsweise die Schulbezirksgrenzen verschoben
werden, um somit eine rechtliche Grundlage für eine künftig andere
Schülerverteilung zu schaffen. Foto:nh
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Schüler sollen umverteilt werden
Zu viele Schüler für Grundschulen Petzer Feld und Meinsen, weniger am Harrl und in Evesen
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