Die Planungen für die Sanierungen der Grundschulen sowie der
Interimsschulen laufen auf Hochtouren. Bereits jetzt ist absehbar:
Die Modulschulen als Übergangslösung für die beiden Grundschulen in
Evesen und Meinsen, die neben der Grundschule am Harrl vorgezogen
saniert werden müssen, werden wesentlich höher als erwartet.
Eventuell sei daher eine Nachjustierung im Haushalt notwendig, doch
zunächst sollen die Ausschreibungen abgewartet werden, berichtet
Kämmerer Reiner Wilharm bereits im Wirtschafts- und Finanzausschuss
in aller Kürze. Für die Sanierungen würden die Kosten anhand der
Planungen von 2019 berechnet inklusive eines 60-prozentigen
Aufschlages. "Das ist vielleicht hoch gegriffen, aber ich glaube
sogar, das wird nicht reichen".
In jüngsten Bau- und Mobilitätsausschuss wurden in Rahmen eines
Antrages der Gruppe Jamaikaplus die Planungen näher erläutert.
Grundlage für die Grundschulsanierungen bildet auch das in 2019
aufgestellte Schulentwicklungskonzept, das die Anzahl und
Raumgrößen für einen zukunftsweisenden Schulbetrieb definiert hat.
Bei beiden Schulen wurde herausgearbeitet, dass ein geringfügiger
Zubaubedarf besteht, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Dabei sind
auch Anforderungen an eine moderne Schule zu berücksichtigen,
insbesondere an Differenzierung, Ganztag und Inklusion.
Aktuell befinden sich die temporären Modulbauten nach erfolgter
Abstimmung mit den Einrichtungen in der Planung. Ziel sei eine
Aufstellung dieser Modulschulen innerhalb der Sommerferien, sodass
eine Inbetriebnahme nach den Herbstferien erfolgen könne, so die
Verwaltung.
Parallel werden die Planungsleistungen für Umbau, Sanierung und
Erweiterung der Grundschule und dem Kindergarten in Meinsen
ausgeschrieben. Die Kosten der Gesamtmaßnahmen, inklusive
Modulbauten und Turnhalle, werden derzeit auf etwa sechs Millionen
Euro geschätzt, die Umsetzung soll von 2024 bis 1026 erfolgen. Für
den Modulbau allein werden Kosten in Höhe von rund 3,8 Millionen
Euro erwartet.
In Evesen wird aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse und der
Brandschutz-technisch problematischen Grundrisssituation aktuell
bewertet, ob ein Ersatzbau wirtschaftlicher als eine Sanierung
wäre. Erst nach dieser Bewertung können Planungsleistungen
ausgeschrieben werden. Die Kosten für eine Sanierungsmaßnahme der
Schule werden aktuell auf 8,3 Millionen Euro geschätzt, für den
Modulbau sind davon bereits rund 2,8 Millionen Euro fällig
erwartet. Das macht mehr als sechs Millionen Euro für die beiden
Modulbauten - das ist wesentlich mehr, als noch Ende des Jahres von
der städtischen Verwaltung erwartet wurde. Im Finanzausschuss am
Jahresende schätzte der Kämmerer, dass im Rahmen des Produktes
Gebäudemanagements rund 1,035 Millionen Euro hierfür eingeplant
werden müssen. Und erwähnte zudem, erschwerend käme hinzu, dass
derartige Containermodule derzeit schwer zu bekommen wären.
Aufgebaut werden sollen die Modulschule in Evesen einstöckig auf
dem Schulhof und in Meinsen zweistöckig auf dem Bolzplatz neben der
Kita, sodass die Kinder noch Teile des Kindergartenaußengeländes
nutzen könnten. Foto:nh
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Schulsanierungen verursachen mächtige Kosten
Planungen schnell vorantreiben / Interimslösungen sehr kostspielig
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