Wenn kreative und vielseitige Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gegenseitig inspirieren, können tolle Dinge passieren. So geschehen im vergangenen Jahr in Bückeburg: Da haben nämlich Hans-Jörg Kohlenberg, ehemals Vorsitzender BürgerEnergieWende, Moreno Ciotti, Kunstmarktorganisator und VHS-Koordinator, sowie Raimund Nowak, erfahren im organisieren fulminanter Kunstausstellungen rund um den Künstler Hundertwasser, zusammengetan und wollten ein kulturelles Highlight schaffen. Sehr erfolgreich - so sehr, dass der Rat der Stadt Bückeburg die drei Köpfe nun ohne große Diskussion einstimmig für den Westfalen-Weser-Kulturpreis nominiert haben. Mit der Ausstellung "Lviv, Kyiv, Charkiw…Kunst " boten sie 12 ukrainischen Künstlern auf der Schlossinsel für vier Wochen eine Bühne für ihre Werke, die sonst im Kriegsgeschehen oder im Exil ungesehen geblieben wären. "Kunst soll und darf sich nicht verstecken" war seinerzeit der Tenor des Trios. Flankiert wurde die Ausstellung durch verschiedenste kulturelle Programmpunkte wie Vorträge, Konzerte und vielem mehr, sodass sich für fast einen Monat die Schlossinsel in ein sommerliches, kulturelles El Dorado verwandelte, dass täglich zahlreiche Besucher begeisterte. Die Erlöse aus Spenden und Verkäufen sowie aus der Versteigerung bei der Finnissage kamen wiederum den Künstlern und ukrainischen Kultureinrichtungen zugute. Dieses einmalige Projekt und die Köpfe dahinter haben nun, rund ein halbes Jahr nach der Veranstaltung, eine besondere Würdigung seitens der Stadt bekommen. Nach Antrag der Freien Wähler wurden die eigens gegründete Organisation "Bückeburg en plein air" für den Westfalen-Weser-Kulturpreis, der vergangenes Jahr erstmalig verliehen wurde, nominiert, mit dem besondere kulturelle Projekte in der Region ausgezeichnet werden können. "Von dem ehrenamtlichen Engagement profitiert vor allem die Kunst, seine Akteure aus dem Schaumburger Land und seiner Umgegend, heimische Kultureinrichtungen, aber besonders Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine durch die Veröffentlichung ihrer Werke, die überwiegend ihre Erlebnissen unter Kriegsbedingungen widerspiegelten und der Gesellschaft folgendes mit der Ausstellung aufzeigten", erklären die freien Wähler in dem Antrag. "Ein sehr schöner Vorschlag der Freien Wähler, das Trio in dieser Form für ihr Engagement zu adeln", konstatiert auch Ratsmitglied Jens Bartling (SPD). Die Patenschaft für diese Nominierung wird Bürgermeister Axel Wohlgemuth übernehmen. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, doch darüber hinaus werden zahlreiche weitere Preise ausgeschüttet, die wiederum für neue kulturelle Highlights genutzt werden können. Das verbleibende Preisbudget wird unter allen Nominierten aufgeteilt, sodass alle am Ende von einer Nominierung profitieren. Auch die drei Köpfe hinter "Bückeburg en plein air" hätten da so ihre Ideen. Aktuell hecken die drei einen absoluten "Hammer" aus, wie es Moreno Ciotti vorab verrät. Denn eigentlich wollten die drei Organisatoren bereits im vergangenen Jahr eine Hundertwasser-Ausstellung auf der Schlossinsel realisieren. Und eben diese soll nun in diesem Sommer stattfinden und wäre sicherlich einer der kulturellen Höhepunkte in diesem Jahr. Der Künstler Friedensreich Hundertwasser in einer der bekanntesten deutschen Künstler unserer Zeit und begeistert zahlreiche Menschen mit seiner einzigartigen, bunten und schillernden Kunst. "Wir fühlen uns super geehrt und freuen uns, dass an uns gedacht wurde. Eine tolle Wertschätzung für unser Engagement, für die wir sehr dankbar sind", erklärt Moreno Ciotti auf nachfrage dieser Zeitung.
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Drei Kreative, zehn ukrainische Künstler und eine Erfolgsausstellung
Stadtrat nominiert „Bückeburg en plein air“ für Westfalen-Weser-Kulturpreis
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