1. Neue Aula und Mensa sollen dieses Jahr fertig werden

    Sanierung der Grundschule am Harrl schreitet voran / Ausbau Obergeschoss startet noch 2023

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    In Bückeburg werde die Grundschulen auf links gekrempelt - während für die Sanierung der Grundschulen in Meinsen und Evesen die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, schreitet die Sanierung samt Neubau einer Mensa und Aula mit großen Schritten voran. Doch auch hier hat es aufgrund von Lieferschwierigkeiten Verzögerungen gegeben. Mit der baldigen Vollendung des Neubaus noch in diesem Jahr und dem Start der Arbeiten am Altgebäude ist bald ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die aktuelle Bauphase ist eine durchaus intensive Zeit, doch der Fortschritt ist auch für das ungeübte Auge nicht von der Hand zu weisen. Projektbeauftragter Marc Sigges vom Bauamt der Stadt gibt im jüngsten Schulausschuss einen Einblick in den aktuellen Sanierungsstand: Bereits seit 2020 dauern die Arbeiten an der Grundschule am Harrl an. Zunächst wurden unter anderem an der Sporthalle die Rettungswege ertüchtigt, sodass die oberen Räume vollwertig mit größeren Gruppen nutzbar gemacht wurden. Im Schulgebäude selbst zog die alte Mensa in das Untergeschoss des Hauptgebäudes - diese temporäre Lösung habe sich inzwischen recht gut bewährt gemacht, erläutert Sigges. Auch der Pavillon erhielt eine brandtechnische Ertüchtigung, damit er als Interimslösung für die Vierten Klassen während des Umbaus herhalten kann. Von einer energetischen Sanierung wurde aufgrund dessen abgesehen - zwar werde der Pavillon zum Teil noch mit Nachtspeicheröfen beheizt und es gebe im Gebäude Probleme, die Temperatur zu halten, eine dauerhafte Nutzung durch die Schüler sei jedoch nicht vorgesehen und für die Übergangszeit reiche die Ertüchtigung aus. Die erste Bauphase samt Rückbau des Molsenbaus belief sich auf rund 350.000 Euro Gesamtkosten.

    Geförderte Heizung bleibt drin
    Richtig zur Sache ging es anschließend mit dem Neubau von Mensa und Aula seit Oktober 2021: Es wurden neue Hausanschlüsse für Wasser, Gas und Glasfaser gelegt, die Kellerwände saniert und die Entwässerung erneuert. Der Neubau wurde hochgezogen, in der kommenden Woche soll bereits der Estrich verlegt werden. In Inneren wurde viel mit Holz gearbeitet, um den Räumlichkeiten eine gemütliche Atmosphäre zu geben. Neubau und Hauptgebäude werden durch ein Foyer samt Verbindungsgang verknüpft. Da bereits eine neue Heizungsanlage mit Gasbrennertechnik im Rahme einer geförderten Maßnahme eingebaut wurde, werde diese auch weiter genutzt. Der Neubau wird dafür mit einer Fußbodenheizung versehen. Aufwendig und kostenintensiv mit einem Investitionsvolumen von rund 5,8 Millionen Euro zeigt sich diese Bauphase vor allem durch den Einbau der raumlufttechnischen Anlagen. Glücklicherweise erhält die Stadt hier gleich Förderungen aus zwei Paketen - für die Lüftungstechnik und den Ganztagsausbau in Höhe von insgesamt 900.000 Euro. Im vierten Quartal dieses Jahres soll dann der Endausbau und die Inbetriebnahme erfolgen.

    Sanierung von oben nach unten
    In der nächsten Phase geht es an das Hauptgebäude: Erste Deckendurchbrüche für die Lüftungstechnik könnten bereits vorgezogen im Sommer erfolgen, um die Lärmauswirkungen auch den Schulbetrieb minimal zu halten. Hier gibt es jedoch keine Förderung, da die entsprechenden Programme ausgelaufen seien, erklärt Sigges. Die Sanierung erfolgt von oben nach unten, angefangen mit dem Dachgeschoss, dass komplett ausgebaut werden soll. Die entstandenen Räume sollen für schulische Zwecke, wie eine Bibliothek und einen Ganztagsbereich, genutzt werden. Hierfür hat der Rückbau der alten Hausmeisterwohnung bereits in den Osterferien begonnen. Die Ausschreibungen für den Innenausbau werden aktuell vorbereitest, sodass diese Arbeiten bereits Ende 2023 starten könnten und bestenfalls 2024 abgeschlossen sind. Rund 2,8 Millionen Euro soll diese Bauphase kosten. Mit bis zu 1,5 Jahren Ausbauzeit für das Obergeschoss wird gerechnet, die übrigen werden mit circa einem Jahr Arbeitszeit bemessen. "Wir haben zwei baugleiche Geschosse, daher könnte sich dies noch beschleunigen. Aber wir müssen schauen, dass wir auf die ganzen Ausschreibungen auch die passenden Firmen finden. Gut ist, dass wir aus dieser Sanierung für die folgenden in Meinsen und Evesen wichtige Erkenntnisse mitnehmen", konstatiert Sigges.

    PV nur auf der Sporthalle
    Zudem wird das Dach komplett neu eingedeckt und gedämmt - einer PV-Anlage auf dem Dach hat das Denkmalschutzamt in Hannover eine eindeutige Absage erteilt. Dafür soll nach erfolgter Sporthallensanierung, der letzte Schritt in diesem Mammutprojekt, dort eine entsprechende Solaranlage platziert werden. Das Dach der Hauptgebäudes soll bereits dieses Jahr mit Dachflächendämmung und Dachentwässerung neu eingedeckt werden, Zudem sollen am Hauptgebäude Teile der Fenster ausgetauscht werden. Ab 2024 erfolgen dann die Sanierungen von zweiten bis zum Untergeschoss, die nach heutigen Stand bis 2027 abgeschlossen sein sollen. Foto:nh