In Bückeburg werde die Grundschulen auf links gekrempelt -
während für die Sanierung der Grundschulen in Meinsen und Evesen
die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, schreitet die Sanierung
samt Neubau einer Mensa und Aula mit großen Schritten voran. Doch
auch hier hat es aufgrund von Lieferschwierigkeiten Verzögerungen
gegeben. Mit der baldigen Vollendung des Neubaus noch in diesem
Jahr und dem Start der Arbeiten am Altgebäude ist bald ein
wichtiger Meilenstein erreicht. Die aktuelle Bauphase ist eine
durchaus intensive Zeit, doch der Fortschritt ist auch für das
ungeübte Auge nicht von der Hand zu weisen. Projektbeauftragter
Marc Sigges vom Bauamt der Stadt gibt im jüngsten Schulausschuss
einen Einblick in den aktuellen Sanierungsstand: Bereits seit 2020
dauern die Arbeiten an der Grundschule am Harrl an. Zunächst wurden
unter anderem an der Sporthalle die Rettungswege ertüchtigt, sodass
die oberen Räume vollwertig mit größeren Gruppen nutzbar gemacht
wurden. Im Schulgebäude selbst zog die alte Mensa in das
Untergeschoss des Hauptgebäudes - diese temporäre Lösung habe sich
inzwischen recht gut bewährt gemacht, erläutert Sigges. Auch der
Pavillon erhielt eine brandtechnische Ertüchtigung, damit er als
Interimslösung für die Vierten Klassen während des Umbaus herhalten
kann. Von einer energetischen Sanierung wurde aufgrund dessen
abgesehen - zwar werde der Pavillon zum Teil noch mit
Nachtspeicheröfen beheizt und es gebe im Gebäude Probleme, die
Temperatur zu halten, eine dauerhafte Nutzung durch die Schüler sei
jedoch nicht vorgesehen und für die Übergangszeit reiche die
Ertüchtigung aus. Die erste Bauphase samt Rückbau des Molsenbaus
belief sich auf rund 350.000 Euro Gesamtkosten.
Geförderte Heizung bleibt drin
Richtig zur Sache ging es anschließend mit dem Neubau von Mensa und
Aula seit Oktober 2021: Es wurden neue Hausanschlüsse für Wasser,
Gas und Glasfaser gelegt, die Kellerwände saniert und die
Entwässerung erneuert. Der Neubau wurde hochgezogen, in der
kommenden Woche soll bereits der Estrich verlegt werden. In Inneren
wurde viel mit Holz gearbeitet, um den Räumlichkeiten eine
gemütliche Atmosphäre zu geben. Neubau und Hauptgebäude werden
durch ein Foyer samt Verbindungsgang verknüpft. Da bereits eine
neue Heizungsanlage mit Gasbrennertechnik im Rahme einer
geförderten Maßnahme eingebaut wurde, werde diese auch weiter
genutzt. Der Neubau wird dafür mit einer Fußbodenheizung versehen.
Aufwendig und kostenintensiv mit einem Investitionsvolumen von rund
5,8 Millionen Euro zeigt sich diese Bauphase vor allem durch den
Einbau der raumlufttechnischen Anlagen. Glücklicherweise erhält die
Stadt hier gleich Förderungen aus zwei Paketen - für die
Lüftungstechnik und den Ganztagsausbau in Höhe von insgesamt
900.000 Euro. Im vierten Quartal dieses Jahres soll dann der
Endausbau und die Inbetriebnahme erfolgen.
Sanierung von oben nach unten
In der nächsten Phase geht es an das Hauptgebäude: Erste
Deckendurchbrüche für die Lüftungstechnik könnten bereits
vorgezogen im Sommer erfolgen, um die Lärmauswirkungen auch den
Schulbetrieb minimal zu halten. Hier gibt es jedoch keine
Förderung, da die entsprechenden Programme ausgelaufen seien,
erklärt Sigges. Die Sanierung erfolgt von oben nach unten,
angefangen mit dem Dachgeschoss, dass komplett ausgebaut werden
soll. Die entstandenen Räume sollen für schulische Zwecke, wie eine
Bibliothek und einen Ganztagsbereich, genutzt werden. Hierfür hat
der Rückbau der alten Hausmeisterwohnung bereits in den Osterferien
begonnen. Die Ausschreibungen für den Innenausbau werden aktuell
vorbereitest, sodass diese Arbeiten bereits Ende 2023 starten
könnten und bestenfalls 2024 abgeschlossen sind. Rund 2,8 Millionen
Euro soll diese Bauphase kosten. Mit bis zu 1,5 Jahren Ausbauzeit
für das Obergeschoss wird gerechnet, die übrigen werden mit circa
einem Jahr Arbeitszeit bemessen. "Wir haben zwei baugleiche
Geschosse, daher könnte sich dies noch beschleunigen. Aber wir
müssen schauen, dass wir auf die ganzen Ausschreibungen auch die
passenden Firmen finden. Gut ist, dass wir aus dieser Sanierung für
die folgenden in Meinsen und Evesen wichtige Erkenntnisse
mitnehmen", konstatiert Sigges.
PV nur auf der Sporthalle
Zudem wird das Dach komplett neu eingedeckt und gedämmt - einer
PV-Anlage auf dem Dach hat das Denkmalschutzamt in Hannover eine
eindeutige Absage erteilt. Dafür soll nach erfolgter
Sporthallensanierung, der letzte Schritt in diesem Mammutprojekt,
dort eine entsprechende Solaranlage platziert werden. Das Dach der
Hauptgebäudes soll bereits dieses Jahr mit Dachflächendämmung und
Dachentwässerung neu eingedeckt werden, Zudem sollen am
Hauptgebäude Teile der Fenster ausgetauscht werden. Ab 2024
erfolgen dann die Sanierungen von zweiten bis zum Untergeschoss,
die nach heutigen Stand bis 2027 abgeschlossen sein sollen.
Foto:nh
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Neue Aula und Mensa sollen dieses Jahr fertig werden
Sanierung der Grundschule am Harrl schreitet voran / Ausbau Obergeschoss startet noch 2023
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