1. Licht an oder doch lieber aus?

    CDU fordert nächtliche Straßenbeleuchtung bei Veranstaltungen / Freie Wähler/BfB stimmen zu

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    Im Zuge der anhaltenden Energiekrise werden seit einigen Monaten die Straßenlaternen in den Dörfern um Mitternacht abgeschaltet. Bei Veranstaltungen bis in die späten Abendstunden bedeutet dies jedoch auch, dass viele ihren Heimweg im Dunkeln antreten müssen - oft verbunden mit einem mulmigen Gefühl, vor allen Dingen bei der weiblichen Bevölkerung. Teile des Bückeburger Rates fordern nun, hier zumindest partiell das Licht wieder anzuschalten. Um die Sicherheit und das Wohlbefinden während lokaler Veranstaltungen zu erhöhen, hat die CDU-Fraktion der Stadt Bückeburg den Antrag gestellt, die Straßenbeleuchtung in den Dörfern während dieser Events auch nach Mitternacht eingeschaltet zu lassen. Die Erntefeste in den Bückebürger Dörfern Rusbend, Scheie, Evesen, Cammer und Meinsen-Warber, die ab August gefeiert werden, stehen besonders im Fokus dieser Maßnahme. Cord Siekmeier, Ortsratsmitglied der CDU in Evesen und Vorsitzender des Ausschusses für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr der Stadt Bückeburg, erklärt dazu: "Mir ist es sehr wichtig, dass alle Besucher unserer beliebten und geschätzten Erntefeste mit heller Straßenbeleuchtung und einem sicheren Gefühl nach Hause gehen können." Philipp Stahlhut, Ortsbürgermeister in Rusbend, wo am zweiten Augustwochenende die
    Bückeburger Erntefestsaison eröffnet wird, unterstützt den Vorschlag: "Ich habe den
    Vorschlag von Siekmeier aufgegriffen und bereits diverse Gespräche geführt, wie wir das mit möglichst wenig Zeit- und Personalaufwand sowie ohne unverhältnismäßig hohe Kosten umsetzen können."

    Sicherheit für Feiernde
    Die CDU Bückeburg, angeführt von Sascha Cordes, und Iris Gnieser, Vorsitzende der
    CDU-Fraktion und der Mehrheitsgruppe Jamaika, unterstützen den Antrag nachdrücklich. Sascha Cordes betont: "Wir haben der Verwaltung offiziell angefragt, wie die Umsetzung gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dabei zu beachten sind - für uns wichtige Voraussetzungen, um den Auftrag zu erteilen. Ein gesonderter Antrag der organisierenden Dorfgemeinschaften, Dorfjugenden und Trachtengruppen ist hierzu nicht notwendig. Veranstaltungen wie das Erntefest spielen eine zentrale Rolle für die Ortschaften und tragen maßgeblich zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der regionalen Identität bei". "Insgesamt sind diese Veranstaltungen von unschätzbarem Wert für den Zusammenhalt und die Lebensqualität unserer Stadt," ordnet Cord Siekmeier ein. Und eben bei diesen Veranstaltungen sollen sich die Besucher und Gäste auch sicher fühlen. "Die CDU-Fraktion unterstreicht mit dem Antrag ihr Engagement für die Sicherheit der Bückeburger Bürgerinnen und Bürger," fasst Iris Gnieser zusammen: "Die
    nächtliche Anschaltung der Straßenbeleuchtung wird dazu beitragen, dass Besucher sicher nach Hause gelangen und die Tradition der Erntefeste in den Dörfern weiterhin mit Freude und in geselliger Atmosphäre gefeiert werden kann."

    Maßnahme generell evaluieren
    Auch die Ratskollegen aus der Gruppierung Freie Wähler/Bürger für Bückeburg, können sich diesem Anliegen guten Gewissens anschließen, wie Fraktionsvorsitzender Andreas Paul Schöniger bestätigt: "Wir sind dafür, die Beleuchtung zu den Erntefesttagen und Großveranstaltungen mit viel Besucheraufkommen wieder anzuschalten. Zudem wollen wir schriftlich bei der Verwaltung einfordern, die Auswirkungen der Abschaltmaßnahme zu evaluieren, um zu sehen: Was hat es am Ende wirklich gebracht an Energieeinsparung". Zudem würde ihn auch interessieren, was die Maßnahme für Auswirkungen auf die Sicherheit der Bürger, das persönliche Empfinden und auch das reale Kriminalitätsaufkommen, mit sich gebracht hat. "Zudem ist die Situation nun eine andere, es ist wieder ausreichend Energie da. So kann auch darüber nachgedacht werden, die Maßnahmen gänzlich zurückzunehmen", stellt Schöniger in Aussicht.

    Wir wollen ihre Meinung wissen!
    Was sagen Sie, liebe Leser, zu diesen Überlegungen? Was halten sie von der nächtlichen Abschaltung der Straßenbeleuchtung auf den Dörfern? Haben Sie sich eventuell unsicherer gefühlt ohne die Beleuchtung oder gar etwas besorgniserregendes erlebt?Oder begrüßen Sie diese stromsparende Maßnahmen und würden sich wünschen, dass dies auch künftig weitergeführt wird? Schreiben Sie uns gerne Ihre Ansichten und Erfahrungen unter Angabe ihres Namen und Wohnortes unter lesermeinung@schaumburger-wochenblatt.de. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und sind gespannt auf Ihre Meinung! Foto:nh