1. Finanzielle Hilfe für den Museumsverein

    Stadt will Kostensteigerung der Modernisierung bezuschussen / Defizit aufzufangen

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    Umfangreich und kostenintensiv, aber auch absolut lohnenswert war die Neukonzipierung samt Sanierung des Bückeburger Museums. Fast eine Millionen Euro wurden in das Haus an der Langen Straße gesteckt (zuzüglich der Fassadenerneuerung, Fahrstuhl und Windfang), doch am Ende wurde die Maßnahme, die sich über mehrere Jahre Planungs- und Umsetzungszeit erstreckte, doch etwas teurer als gedacht. Der Museumsverein bittet nun die Stadt, ihm hier unter die Arme zu greifen. Denn eines ist kein Geheimnis: Der Museumsverein ist immer knapp bei Kasse und wäre alleine nie in der Lage gewesen, eine derartige Maßnahme zu stemmen. Dass war nur möglich dann umfangreiche Fördermittelgeber. Auch die Stadt Bückeburg gab seinerzeit rund 100.000 Euro zu den 2019 angesetzten Gesamtkosten von 851.000 Euro hinzu. Eine gute Investition, denn seit vergangenen Herbst zeigt sich das Museum wieder als das Juwel, was es eigentlich schon immer war. Doch trotz aller cleveren Planung kam die Maßnahme am Ende auf Mehrkosten von rund 55.000 Euro, eine Kostensteigerung von rund fünf Prozent, wie Museumsverein-Schatzmeister Udo Bokeloh im Kulturausschuss der Stadt erläutert. "Wir haben alles Erdenkliche getan, um zu sparen, und beispielsweise bei den Lampen die Kosten um die Hälfe gesenkt. Aber diese starken Preissteigerungen waren kaum aufzufangen", berichtet auch Museumsleiterin Dr. Anke Twachtmann-Schlichter.
    Daher trat der Museumsverein nun erneut an die Stadt und den Landkreis heran mit der Bitte auf finanzielle Unterstützung. "Wir haben das Projekt lange begleitet und auch gerungen um die 100.000 Euro Beigabewert, denn das war viel Geld für die Stadt und das Museum. Bei der Baukostenentwicklung war eine Preissteigerung nicht zu vermeiden gewesen, jedoch hätte der Vorstand die Politik etwas früher informieren können", erklärt Bürgermeister Axel Wohlgemuth. Im Nachhinein sei so etwas immer "schwierig". Da aber offensichtlich die Schaumburger Landschaft Bereitschaft zur Kostenbeteiligung signalisiere, und der Landkreis bereit wäre, sich in gleicher Höhe wie die Stadt zu beteiligen, könne das Defizit gemeinsam aufgefangen werden. Museumsvereinsvorstand reiner Brombach versicherte: "Der Verein ist dauerhaft notleidend und wir wären sonst auch an andere Förderer herangetreten, diese wären aber auch wieder mit einer Beteiligung der Stadt verbunden. Wir sind hier auf Hilfe angewiesen. Das Museum ist ein Teil von Bückeburg und wird sehr gut angenommen". Dem Angebot des Bürgermeisters, einen Teil des Defizits aufzufangen, konnte der Ausschuss mit lediglich einer Gegenstimme folgen und beschloss einen Zuschuss von bis zu 25.000 Euro. "Aber das nächste Mal derartige Entwicklungen bitte früher thematisieren", fordert der Verwaltungschef die Verantwortlichen auf. Foto:nh