1. „Effizienter lässt es sich nicht heizen“

    Mit Biomasse die Herausforderungen der Zukunft meistern / Huck will in Bückeburg investieren

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    Erneuerbare Energien sind in aller Munde, die Pläne der Bundesregierung,den Einbau von Gas und Öl-Heizungen zu verbieten, lässt die Menschen nach Alternativen suchen. Die Firma Zero Emission Energy hat lange geforscht und kann mit ihren innovativen Anlagen aus Biomasse - Stroh, Grünschnitt und weitere Pflanzenreste, ohne weitere Bearbeitung, direkt vom Feld - Energie für Wärme oder Strom herstellen. Im Forsthaus stellte sie das innovative Verfahren vor. Auch Marco Huck, 15-facher Boxweltmeister und Investor in der Schillerstraße, der mit seiner Firma "Huck Service GmbH" seit 2019 dort Wohnanlage saniert und bezahlbaren Wohnraum schaffen will, zeigt sich stark beeindruckt von der Technologie, die Installation einer derartigen Anlage in Bückeburg ist geplant. "Bestenfalls mit Synergieeffekten, sodass wir beispielsweise das benachbarte Schwimmbad mit heizen, wenn die Stadt daran Interesse hat", sagt Karl-Heinz Wolpers, Managment Huck Service GmbH. "Denn es ist unglaublich, wie viel Energie Schwimmbäder verbuchen. Günstiger und effizienter kann man derzeit keine Energie herstellen", ist sich Wolpers sicher.
    Und auch für Neubaugebiete in Bückeburg könnte sich das Unternehmen eine Installation vorstellen, denn per Fernwärmeleitung kann die erzeugte Wärme über mehrere hundert Meter, mit etwas Energieverlust sogar Kilometerweit transportiert und zentralisiert verteilt werden. Für das Verlegen derartiger Leitungen, das zwischen 800 und 1100 Euro pro Meter kosten soll, gebe es ein rund zwei Milliarden Euro schweres Förderbudget. "Das Fördertöpfchen hier ist voll", sagt auch Wolfgang Flach, der den Anwesenden aus Politik, Wirtschaft, Industrie und Energieagentur an diesem Abend die Funktionsweise und den Nutzen der Zero Emission Energie-Anlagen erläutert. Die ZEE-Anlagen verwandeln die in zellulosen Pflanzenresten enthaltene Energie und produziert damit heiße Luft - diese lässt sich wiederum für Trocknungsprozesse nutzen oder aber in heißes Wasser, Dampf und Strom verwandeln. So kann eine Anlage zugleich Heizung als auch Stromlieferant für kleine, mittlere und große Unternehmen oder gar ganze Wohngebiete werden. Flach demonstriert unter anderem die Funktion an einem Hotel, dass nahezu seinen gesamten Energie- und Wärmebedarf auch Biomasse erzeugt. Dies spart damit, ab dem zweiten Betriebsjahr, mehr als 100.000 Euro ein, erklärt Wolpers. Das Überbleibsel dieses Prozesses, eine gräuliche Masse, ist schadstofffrei und kann als Dünger verwendet werden. Dabei ist der Ressourceneinsatz von Pflanzenresten kostengünstig und braucht wenig Arbeitsaufwand, durch Halb- oder Vollautomatisierung laufen die Anlagen zum Teil 36 Stunden autark. Ein Wasserpufferspeicher hält die Wärme zudem 48 Stunden lang, sodass es niemals zu einer Heizperiodenunterbrechung kommt - Das ist wiederum Voraussetzung, um Förderungen für derartige Projekte zu erhalten. Für den Zugang zu Bafa-Förderungen arbeitet das Unternehmen zudem mit akkreditierten Partnern zusammen, erläutert Flach auf Nachfrage. Dabei sind die Anlagen in Größe und Leistung extrem flexibel, sogar mehrere Anlagen sind nebeneinander schaltbar für noch höhere Energieerzeugung.
    Auch im Zuge von Wohngebietssanierungen kann die Technik nachträglich installiert werden - den größten Aufwand stellt hier das Verlegen der Leitungen dar, Anschlüsse und Heizkörper könnten weitergenutzt werden.
    Wolpers und Huck zeigten sich vom System überzeugt, auch die anwesenden Kommunalpolitiker finden das Konzept vielversprechend. Der Bitte Wolpers, das Anliegen der Installation einer solchen Anlage in Bückeburg dem Rat und der städtischen Verwaltung vorzutragen, will Andreas Paul Schöniger, Ratsherr für die Freien Wähler, gerne Folge leisten. Er könnte sich zudem eine derartige Anlage im Sanierungsgebiet Windmühlenstraße vorstellen, in dem auch neue Wohnbebauung entstehen soll. Auch hier wären Synergien, beispielsweise zu den anliegenden Unternehmen, denkbar. Für alle die mehr über das Verfahren und die Energieerzeugungspotentiale der unterschiedlichen Anlagenausführungen erfahren möchten, informiert die Firma Green Energy Tec. umfassend online unterwww.zeroemissionenergy.de. "Wir hoffen, dass wir dieses Projekt in Bückeburg starten können, denn es ist wichtig für uns und die Zukunft unserer Kinder, dass wir möglichst wenig Co2 ausstoßen", sagt auch Ex-Boxweltmeister und Investor Marco Huck. Foto:nh