Zahlreiche Interessierte hat der "Tag des offenen Denkmals" in
Bückeburg und Umgebung auf die Beine gebracht. Die Schaumburger
Landschaft, die Denkmalbesitzer sowie viele Helfer organisierten
ein Programm, das vom Aufstieg auf den Rathausturm bis zur
Gartenführung auf einem historischen Meierhof reichte. Der
Denkmaltag erlaube den Blick hinter Mauern, "die ich vorher nicht
überwinden konnte", er öffne Türen, die sonst verschlossen bleiben
würden, erklärte Landrat Jörg Farr in seinem Grußwort am Vorabend
des Denkmaltages. Die Schaumburger Landschaft hatte Besitzer der
historischen Immobilien und weitere Mitwirkende zum Empfang am
Vorabend des Veranstaltungstages geladen, nicht zuletzt um ihren
Dank für die Unterstützung auszusprechen.
Sigmund Graf Adelmann, Präsident der Schaumburger Landschaft, und
Geschäftsführerin Lu Seegers hoben den Einsatz aller Beteiligten
hervor, die an diesem Tag Geschichte erlebbar machen würden. Zum
Öffnen der Gebäude und Stätten, in diesem Jahr unter dem Motto
"Talent Monument" komme ein umfangreiches Rahmenprogramm. Lu
Seegers führte aus, dass die Schaumburger Landschaft stets auch
Wert darauf lege, nicht nur aufwändig sanierte Gebäude sondern auch
die "Sorgenkinder der Denkmalpflege" zu präsentieren. Der
aufwändige Erhalt sei teils nur mit Hilfe von außen möglich, ganz
oft sei Denkmalpflege somit Einzel- und
Gemeinschaftsleistung.
Bückeburg sei einerseits städtisch, andererseits dörflich geprägt
wie Lu Seegers ausführte. Hier seien größere Bürgerhäuser sowie die
herrschaftlichen Gebäude, entstanden in der Rolle als
Residenzstadt, ebenso zu entdecken wie historische Bauernhäuser in
den heutigen Ortsteilen.
Aus dieser Vielfalt von 22 historischen "Stationen" konnten die
Besucher am nächste Tag bei sommerlichen Temperaturen ihre Ziele
auswählen. Das Schloss konnte bei Führungen entdeckt werden, im Hof
sang der Kammerchor Cantemus Titel aus verschiedenen Jahrhunderten.
Der "Blick hinter die Kulissen" des Mausoleums war ebenso möglich
wie der Aufstieg auf den Rathausturm oder das Verfolgen einer
Reitkunstvorführung in der Fürstlichen Hofreitschule. Interessierte
konnten einen Haushof besichtigen, mit seinem besonderen Ambiente
auf einem kleinen Grundstück umgeben von einer Reihe von
Nachbarhäusern, auf dem früher auch noch Stallungen für Vieh und
Vorratsschuppen Platz fanden. Alte Bauernhöfe in Evesen, Scheie und
Achum mit jahrhundertealter Geschichte öffneten ihre Pforten für
Interessierte ebenso wie der jüdische Friedhof, die Villa Gröning
oder die Stadtkirche samt Auftritt des Schaumburger Jugendchores
sowie eines Orgelkonzertes.
Foto: bb
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Jugendchor und Reitkunst erleben
Tag des offenen Denkmals: Geschichte wird erlebbar
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