Rund 29 Millionen Euro wird der Landkreis in die Erweiterung,
Umbau und Sanierung des Gymnasiums Adolfinum in Bückeburg stecken.
Ein Großprojekt, das aber immer noch deutlich günstiger ist als ein
Neubau und auch zu einer günstigeren Klimabilanz kommt. "30
Millionen Euro, das ist kein Pappenstiel", erklärte Veit Rauch
(CDU) bei der Aussprache zum Thema im Kreistag. Mit Blick auf
weitere anstehende Vorhaben im Schulbereich könnten für die
mittelfristige Finanzplanung schon Sorgen aufkommen. Insgesamt sei
die Maßnahme jedoch sinnvoll. "Wir wollen vernünftige Schulen
haben, dann ist es richtig zu investieren", hielt Rauch fest,
entsprechend werde die CDU dem Vorhaben zustimmen. Ihm pflichteten
Lothar Biege (FDP) und Sandra Schauer-Bolte (SPD) bei. Ein Neubau
wäre mit 60 Millionen etwa doppelt so teuer, wies Biege auf die
Kalkulation der Verwaltung hin. Zudem wäre die Sanierung im Bestand
nachhaltiger, schließlich habe das Gebäude potential, wie
Schauer-Bolte ergänzte. Der Kreistag votierte schließlich
einstimmig für das umfassende Modernisierungsvorhaben des
Gebäudekomplexes, der aus den frühen 70er Jahren stammt und seitdem
immer wieder saniert und erweitert wurde.
Die Verwaltung hatte in ihrer Entscheidungsvorlage auf eine ganze
Reihe von Anforderungen hingewiesen, welche das Gymnasium in
Bückeburg nicht mehr erfülle und deshalb umfassend erneuert werden
müsse. 29,3 Millionen Euro an Investitionskosten hat das
Planungsteam dafür einkalkuliert.
Einerseits geht es schlicht um eine Erweiterung des Komplexes, weil
das Raumangebot für den Bedarf nicht mehr ausreicht. So wachse die
Schule nach und nach in eine durchgängige Fünfzügigkeit hinein,
entsprechend würden zusätzliche Räume benötigt. Innenliegende Räume
hätten dagegen zum Teil aus der Nutzung genommen werden müssen.
Eine Überplanung des gesamten Komplexes unter diesen
Gesichtspunkten sei nötig.
Die gelte auch vor dem Hintergrund, das heute weitere Elemente wie
zusätzliche Büro- und Beratungszimmer gebraucht würden. Ebenso
erfordere freies Lernen zusätzlichen Raum.
Hinzu kämen die Anforderungen der Inklusion, die Voraussetzungen
für die Barrierefreiheit könnten in einen Zuge miterfüllt werden.
Zudem sei es dringend nötig, gerade die Fensteranlagen energetisch
zu verbessern sowie Betonfassade und Dachflächen besser zu dämmen,
um Energie einzusparen. Auch seien eine ganze Reihe von Schritten
erforderlich, um den heutigen Brandschutzanforderungen zu genügen.
Die Modernisierung wird auf eine weitgehende Entkernung
hinauslaufen.
Während der Umgestaltung werden umfangreiche Übergangslösungen
nötig sein. So plant die Verwaltung etliche Klassenraumcontainer an
der Südseite des Gebäudes aufzustellen.
Foto: bb
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Adolfinum soll gründlich umgekrempelt werden
Kreistag beschließt Modernisierung für rund 29 Millionen Euro
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