Entgegen fallender Ausbildungszahlen, kann sich die Gärtnerei
Engel und Engelke in Bückeburg an Bewerbungen für einen ihrer
Ausbildungsberufe im Betrieb kaum "retten", denn "wir bekommen
mindestens eine Bewerbung jede Woche", erklärte Gartenbauingenieur
und Geschäftsführer Christian Engelke im Pressegespräch. Die
Probleme an fehlendem Personal in dieser oder anderen Branchen
seien seiner Ansicht nach auch ganz klar "Hausgemacht". "Ich sage
meinen Geschäftskollegen immer ganz offen ins Gesicht, hört auf zu
stöhnen, sondern bildet aus." Warum dies dennoch nicht getan wird,
kann er nicht verstehen. Auch Engel und Engelke hat mit dem
Fachkräftemangel zu kämpfen, doch im Gegensatz zu vielen seiner
Mitstreiter, bildet sein Unternehmen schon seit der Gründung 1938
sein Fachpersonal selbst aus. Die Anzahl der bisher betreuten
Auszubildenden in den ganzen Jahren beziffert Engelke demnach auf
150. Im nächsten Jahr werden wieder vier Auszubildende hinzukommen
und ihre Abschlussprüfung ablegen und eine Weiterbeschäftigung im
Betrieb ist ihnen so gut wie sicher. Dies sei eine Sicherheit, die
den Auszubildenden widerfahre, schon zu Beginn der Ausbildung
erhalten sie nämlich die positive Perspektive auch nach der
Ausbildung weiter beschäftigt zu werden. Und das aus gutem Grund,
denn die "grüne" Branche boomt und das Thema Begrünung und
Nachhaltigkeit nehme immer mehr zu.Als Vorbild für die
Auszubildenden können unter anderem Ausbildungsleiterin Ann-Kathrin
Banoczay und Ausbilderin Melissa Wöpking sein, die einmal vor 10
sowie 13 Jahren Ihre Ausbildung bei Engel und Engelke abschlossen
und sich seitdem wie Wöpking zur Abteilungsleiterin der
Friedhofsgärtnerei hochgearbeitet hat.Aktuell beschäftigt der unter
anderem auf Friedhofsgärtnerei sowie Gartengestaltung und
Objektbegrünung spezialisierte Betrieb, der zudem zwei weitere
Unternehmensstandorte in Osnabrück und Bielefeld vorweist, 9
Auszubildende. Bei einer Gesamtbelegschaft von 24 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern exklusive der Geschäftsführung, mache dies eine
Ausbildungsquote von 37 Prozent aus. Das sei weit über dem
Durchschnitt, sowohl in der Branche als auch im bundesweiten
Industrievergleich heißt es.Dabei begrenzt sich der
Ausbildungsschwerpunkt nicht nur auf die Ausbildung zum
Zierpflanzen- oder Friedhofsgärtner, sondern auch auf den Bereich
des Kaufmanns/frau der Bürokommunikation.In der Ausbildung werde
zudem in jeden Bereich des Unternehmens ausgiebig
"hineingeschnuppert". Was die Auszubildenden selbst als weitere
Stärke ansehen, "Ich mache meine Ausbildung im Zierpflanzen
Bereich, lerne aber auch viel vom Friedhofsbereich", freute sich
Zoe Schröder die mittlerweile im dritten Lehrjahr ist. Genauso
sieht es Yaron Stein, ebenfalls im dritten Lehrjahr und im Bereich
Friedhofsgärtnerei, der Engel und Engelke für das viele Wissen
lobte, welches ihm in der Ausbildung vermittelt werde. Auch Amelie
Hahne (2. Lehrjahr) in der Verwaltung bekommt in ihrer Ausbildung
zur Bürokommunikation schon viel Verantwortung übertragen, "dabei
sei der Betrieb wie eine große Familie", erzählte sie.Engelke
sprach auch von einer Selektion in seiner Branche, weswegen es
immer weniger Betriebe gibt die Ausbilden können oder wollen. Zudem
habe man sich auch unter den Bewerbern bereits einen Namen gemacht
der für Qualität steht und auf diversen Jobbörsen auf sich
aufmerksam gemacht. "Wer bei uns aus der Prüfung kommt, der kann
auch was", so Engelke. Das Engel und Engelke gute Voraussetzungen
für Auszubildende bereithält, beweist auch die Auszeichnung vom
Zentralverband Gartenbau, als T.A.G. Betrieb (Top Ausbildung
Gartenbau) und das bereits seit zehn Jahren.
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Gärtnereibetrieb setzt auf Ausbildung
Entgegen dem Trend gehen viele Bewerbungen ein
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