1. SPD/DIE LINKE beantragen Mängel-App für 20.000 Euro

    GPS-Tracking erfasst automatisch Standort

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    Die Gruppe SPD / DIE LINKE beantragt die Einführung einer Mängel-App in Bückeburg und die dafür notwendigen Mittel in den Haushalt 2024. Begründet wird die Initiative der Fraktionsgruppe damit, dass damit Bürgeranliegen einfach, schnell und standortgenau bei der Verwaltung gemeldet werden können. Wilde Müllkippen, Schlaglöcher, defekte Laternen, beschädigte Verkehrsschilder, verstopfte Gullis, Schäden auf Spielplätzen, Schmierereien an öffentlichen Gebäuden gehen laut offizieller Begründung täglich bei der Verwaltung ein. Um dies zu koordinieren, setzen nach Aussage von Sandra Schauer-Bolte, Fraktionsvorsitzende der SPD und Vorsitzende des Bauausschusses im Bückeburger Stadtrat, viele Kommunen inzwischen auf Online-Mängelmelder, wie zum Beispiel die Meldoo-Meldeapp. So eine Melde-App sei ein Pluspunkt im Bereich Bürgerservice, weil Bürgeranliegen einfach, schnell und standortgenau bei der Verwaltung gemeldet werden können. Personenbezogene Daten werden dabei nicht veröffentlicht. Schauer-Bolte beziffert die Kosten für den webbasierten Dienst Meldoo-App auf rund 20.000 Euro für fünf Jahre. Darin enthalten seien die Implementierung und Nutzung des Tools, Schulungen sowie technischer Support enthalten. Die Melde-App funktioniert folgendermaßen: Die Meldung durch die Nutzerinnen und Nutzer erfolgt durch das Fotografieren des Problems, die automatische Standorterfassung per GPS-Tracking, durch Auswahl der Schadenskategorie und Beschreibung des Problems. So können zum Beispiel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung die Fundstellen finden. Laut der Antragsteller lässt sich mit Hilfe der Fotos vorab einschätzen, was benötigt wird, um das Problem zu lösen. Mit dem Absenden eines Anliegens wird die zuständige Stelle automatisch per Mail informiert. Da die Meldoo-App ein webbasierter Dienst ist, können die Anliegen mit einem mobilen Endgerät von der Stadtverwaltung abgerufen werden. Die Hinweisgeber erhalten zudem regelmäßig Informationen über den Bearbeitungsstand (z. B. "Hinweis eingegangen", "in Bearbeitung", "gelöst"). Falls sich Fragen ergeben, können die Mitarbeitenden über den Dienst ihre Rückfragen an die Hinweisgebenden stellen. Da sämtliche Kommunikation und Bearbeitung über das Programm laufen, entsteht so eine einheitliche Struktur. Meldungen, die beispielsweise per Anruf in der Verwaltung eingehen, werden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das System ergänzt. So ist schnell zu klären, ob das Anliegen bereits bekannt und wie weit der Bearbeitungsstatus ist. Auch die App-Nutzer können bestimmte Anliegen einsehen, da Hinweise als Symbole auf einer Karte erscheinen. Damit wird vermieden, dass mehrere Personen ein und dasselbe Problem melden. Mit einem Klick auf die Anliegen in der Karte öffnet sich ein Fenster mit Informationen zu dem Hinweis und zum Bearbeitungsstand. Bürgerinnen und Bürger können auch Anregungen, Ideen oder Kritik direkt über diese App loswerden und dann Bearbeitungsstand sowie Lösungsvorschläge der Stadt verfolgen. Die Anwendung Meldoo wird von dem Braunschweiger Unternehmen "leanact GmbH" betrieben. Auch andere Kommunen nutzen den Mängelmelder Meldoo (u. a. Hünxe, Detmold, Isernhagen, Garbsen).